7.04 Literaturwissenschaftliche Vorläufer, Vorbilder
1. E. Ermatinger: Krisen und Probleme der neueren deutschen
Dichtung (1928). R. Unger: Herder,
Novalis und Kleist. Studien über die Entwicklung des Todesproblems im Denken
und Dichten von Sturm und Drang zur Romantik (1922). Eugen Kurt Fischer: Deutsche Kunst und Art (1924). W.
Worringer: Formprobleme der Gotik
(1911). A. Sauer: Literaturgeschichte und
Volkskunde (1907). J. Nadler:
Literaturgeschichte der deutschen Landschaften und Stämme (1912-18). (Hermand, 62ff.) 2. Typisch für den Prozess
national-ideologischer Umwertung ist die Geschichte der deutschen Literatur von
Adolf Bartels (1862-1945). Hier sehen wir schon wenige Jahre nach der
Jahrhundertwende die Linie genau vorgezeichnet. Bereits in den ersten Auflagen
hetzt Bartels gegen „Judentum“, „fremde Rasse“ und „moderne Dekadence“ in einer
Weise, die mit Wissenschaft nichts mehr gemein hat. Von Stammestum,
Nationalstolz, germanischem Rassenbewusstsein, germanischem Blut,
Blutzumischung, keltischen Blutstropfen, Volkstum und Rasse ist die Rede. Die
Scheidung und Wertung nach Blut und Rasse hält ihren Einzug in die
Literaturgeschichte (Klein/Vogt, 33f.) |