8.03 Hauptvertreter und -werke
1. Bekannter und wirkungsmächtigster
Vertreter der werkimmanenten Interpretation ist Emil Staiger. Wolfgang Kayser
trug aus der Tradition der Stilgeschichte heraus ebenfalls zu ihrer
Konsolidierung bei. Sein Lehrbuch Das
sprachliche Kunstwerk (1948) gibt Anleitung für die fachgerechte
Interpretation.(Baasner, 68f.) Wolfgang Kayser gehört mit Emil
Staiger zu den Hauptvertretern der Werkinterpretation. Sein erstmals 1948
erschienenes Buch Das sprachliche
Kunstwerk war für Generationen von Germanistinnen und Germanisten eine
Einführung in die Literaturwissenschaft oder mindestens eine Einführung in die
Werkinterpretation und ist es lange geblieben.(Rusterholz, 383) 2. Max Kommerell: Geist und Buchstabe der Dichtung (1939),
E. Staiger: Die Kunst der Interpretation
(1955). (Maren-Grisebach, 41) E. Staiger: Die Zeit als Einbildungskraft des Dichters (1939), M. Kommerell: Gedanken über Gedichte (1943), E.
Staiger: Grundbegriffe der Poetik
(1946), H. Oppel: Morphologische
Literaturwissenschaft (1947), P. Böckmann: Formgeschichte der deutschen Dichtung (1949) (Hermand, 147f., 156) 3. Die neue Interpretationslehre war
durch einen der Hauptvertreter, durch Emil Staiger, bereits in dem 1939
erschienenen Buch Die Zeit als
Einbildungskraft des Dichters theoretisch wie praktisch begründet worden.
(Brackert, 414) |