9 Existentielle und morphologische Ansätze

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9.1 Existentielle Ansätze

9.13 Vorläufer, Vorbilder

1. Die Überzeugung, es sei richtig, das Gefühl zum Erkennen der Wahrheit einzusetzen, hat eine lange Tradition. Immer wieder kommt sie in Gegenwehr zu einseitig rationalen Erkenntnismethoden in Mode. Als Beispiele können Schelling (1775-1854), Schopenhauer (1788-1860) und Kierkegaard (1813-1855) angeführt werden. (Maren-Grisebach, 57)

2. Neben Bergsons Intuitionismus und Husserls Phänomenologie, deren Wirkung zwischen 1900 und 1910 einsetzt, erwies sich vor allem der Einfluss des Expressionismus als ein wichtiger Schritt in Richtung auf den Heideggerschen Seinsbegriff. Denn schon um 1918 spricht man allenthalben von geistigen Phänomenen, deren „Wesen“ sich nur „erhellen“, aber nicht interpretieren lässt.

Angeführt werden folgende Werke: E. Utitz: Grundlegung der allgemeinen Kunstwissenschaft (1914-20), W. Worringer: Abstraktion und Einfühlung (1908), L. Coellen: Der Stil in der bildenden Kunst (1921) und Über die Methode der Kunstgeschichte (1924), E. Cassirer: Philosophie der symbolischen Formen (1923-29), R. Ingarden: Das literarische Kunstwerk (1931). (Hermand, 128f.)


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