9 Existentielle und morphologische Ansätze

[zurück]

9.1 Existentielle Ansätze

9.1A Einzelne Ansätze

1. Staiger hat den Wahrheitsanspruch der Subjektivität bejaht, ohne ganz an die Lehre der Existenzler gebunden zu sein. Für ihn ist Gefühl – dieses Wort steht vereinfachend für den Komplex des Subjektiven – ausschlaggebend für die literaturwissenschaftliche Praxis. In der Verbindung von Gefühl und Wissenschaft geht er so weit, zu behaupten: „Das Kriterium des Gefühls wird auch das Kriterium der Wissenschaftlichkeit sein“ (Staiger 1955, 13). Gerade das, was scheinbar am wenigsten zu kontrollieren ist, soll die Wissenschaftlichkeit, also das prinzipiell Kontrollierbare garantieren. (Maren-Grisebach, 56)


[zurück]