7.03 Hauptvertreter und -werke der 'Hintergrundtheorie'
1. 1928 veröffentlichte Virginia Woolf ihren Essay A Room of One’s Own, in dem sie unter
anderem mit der hypothetischen Frage nach Judith Shakespeare, einer fiktiven
Schwester Williams, die historische Situation von Schriftstellerinnen, die
Möglichkeiten einer Frauen-Literaturgeschichte sowie die historischen
Unterschiede zwischen einer männlichen und einer weiblichen Schreibweise in den
Blick rückte. 1949 erschien Simone de Beauvoirs Buch Le Deuxième Sexe, eine erste große systematische Untersuchung über
die soziale Konstruktion von Weiblichkeit, über den Ort der Frau in der
Geschichte und über die ideologische Gleichsetzung von ‘Frau’ und ‘Natur’.
Berühmt geworden ist der Satz „Man kommt nicht als Frau zur Welt, man wird es.“
(Erhart, Herrmann, 499f.) |