THRILL KILL CULT

kiNo & tv



Autor:
Eckhard Hammel

Was ist ein Gore Movie?

Gore Movies: 1963 kam Blood Feast in die Kinos. Sein Regisseur war Herschell G. Lewis, der sein Werk als Gore Movie unter die Leute brachte. Gore ist Blut, nicht aber vom feinsten - schon ein wenig abgestanden. Der Film nimmt das Frankenstein-Motiv auf, dauernd untermalt durch den nervigen Sound einer Hammond-Sound. Ein verdrehter Priester namens Ramses die Hauptrolle. Er besitzt ein "Exotic Catering"-Unternehmen, also einen Party-Service, der kleine Häppchen für verwöhnte Gaumen liefert. Bevor es zum abschließenden Showdown auf der Müllhalde kommt, schlachtet Ramses Frauen, um ihnen - "he just takes some parts of the body" - mal dieses, mal jenes Organ zu entnehmen und um schließlich den organlosen Körper der schlummernden Ishtar, "goddess of love", zu wecken. Als einer der wenigen Filme dieser Art zeigt die Kamera die Attacken teilweise aus der Opferperspektive. (Nebenbei bemerkt: Auch der Beisser Fritz Haarmann - der Döblins Berlin Alexanderplatz inspirierte und den Ulli Lommel in Fassbinders Produktion Die Zärtlichkeit der Wölfe (1973) verewigte - ist der Behörde zum ersten Mal aufgefallen, als es Beschwerden über den Geschmack des Fleisches gab, das dieser Mann auf dem Nachkriegsmarkt in Hannover verschärbelte ...)
Fünf Jahre nach Blood Feast erfand George A. Romero in The Night of the Living Dead (1968) die Zombies, die neben Menschenfleisch auch lebende Mäuse nicht verachteten. (Karl Freund hatte die Zombies allerdings 1932 in The Mummy antizipiert).

 

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