Ein kleines Bier
S. schlug ihr linkes Bein über das rechte und in der Ferne begannen die Glocken zu läuten. Sie trank nochmals einen Schluck ihres dunklen Bieres und fing an, sich eine Zigarette zu drehen, weil auch er begann zu drehen.
Die Kausalität des Raumes war durchdrungen vom dichten Rauch und er fiel - in heftigen Intervallen - in eine seltsame Nostalgie, um wieder stürmisch aufzuwachen. Es war wie die Suche nach den Visionen, auf der Müllhalde des unaufhaltsamen Lebensflusses...
Die Offenbarung der Vision glich der Offenbarung des Traumes, der Liebkosung des Charmes. Wie durch das Winken eines Zauberstabs postierte er die Sterne seines Mikrokosmos um...
"Die Kunst ist alles", sagte er zu ihr. Sie zog an ihrer Zigarette und ging auf die Toilette. Im Spiegel betrachtete er die Silhouetten der Menschen, die hinter ihm saßen. Die Geschichte umfloss seine Finger, und er ließ sich bezaubern von den Dingen, die um ihn herum gingen.
S. kam zurück und er schaute ihr in die Augen. Für einen Augenblick sah er in ihnen das Abbild ihrer Seele und wandte erneut seinen Blick zum Spiegel. Die Menschen kamen rein und raus, ihm drehte sich der Kopf. Er sagte zur S., dass er weg möchte, doch sie erwiderte, "es gibt keinen Ort wohin man gehen könnte." So schenkte er seinem Bier einen Blick und trank es auf ex.
Da drang sich ihm die Erinnerung an die Tanzschritte auf, die unseren Träumen, wie die Schwänze der Kometen folgen, wie das endlose Bedürfnis nach der Verwirklichung des Nichtrealisierbaren. Die Tanzschritte zwingen uns, die Augen langsam für die eigenen Sehnsüchte zu öffnen. S. lächelte ihn an und wollte noch ein nächstes Bierchen bestellen. Er fühlte, dass das ganze Leben – allmählich – aus dem wilden Traum erwacht. Er kam sich nie wach genug vor, um sagen zu können, was er eigentlich will. Seine Gefühle umhüllte er mit dem blauen Samt der sternenlosen Nacht und wusste, dass es ihn töten könnte. Doch das, was uns umbringt, zwingt uns zur Reanimation... Wenn wir unsere Namen nicht in die Straßen hinausschrien, würde uns niemand hören, nicht einmal wir selbst und wir brauchen es, uns selbst zu hören, weil der Widerhall den Weg weist... S. trank ihr Bier aus und er bestellte ihr ein neues.